Bienen sammeln den Nektar von Pflanzen und tragen ihn in den Bienenstock, wo er in den Wabenkammern gelagert wird.
In mehreren Arbeitsschritten wird Nektar zu Honig.
Zuerst wird der Honig von Bienen aufgenommen und wieder ausgespuckt. Bei diesem Vorgang werden ihm Enzyme zugefügt.
Nach Abschluss dieses Vorgangs gilt es, das überschüssige Wasser im Nektar so schnell wie möglich auf die optimale Menge zu reduzieren. Diese Arbeit vollbringen Bienen meistens nachts. Beim Wedeln mit ihren Flügeln bilden sie eine Art Klimaanlage. Durch Verdunsten entweicht überschüssige Flüssigkeit aus dem Honig.
Ob Du es glaubst oder nicht, Bienen scheinen eine Art Hygrometer (Gerät zur Messung der Luftfeuchtigkeit) eingebaut zu haben. Sie wissen genau, wann dieser Prozess beendet ist.
Weshalb muss die Flüssigkeit so schnell aus dem Nektar beseitigt werden?
Die Temperatur im Bienenstock könnte dazu führen, dass der süße Nektar zu gären beginnt.
Jetzt ist der Honig „reif“ und die Wabe wird mit Wachs überzogen.
Wozu das?
Wachs schützt den Honig vor erneuter Feuchtigkeit und vor allem vor Honigdieben wie Mäuse und andere Insekten.
Später entfernt der Imker dieses Wachs; er entdeckelt die Wabe, bevor sie geschleudert werden kann und der kostbare Honig herausfließt.
Übrigens: Das Wachs wird von den Bienen selbst hergestellt. Aus einer Drüse am Hinterleib „schwitzen“ sie Wachströpfchen aus. Diese werden zusammen mit Pollen zu Wachsplättchen verarbeitet, bevor sie über den reifen Honig in der Wabe gezogen werden.
Generell kann gesagt werden, dass qualitativ hochwertige Honige sehr schonend verarbeitet werden. Sehr vieles ist Handarbeit vom Imker.
Auf Wärme zur Verarbeitung des Honigs wird verzichtet.
Die besten Honige sind Honige, welche im Jahr der Ernte direkt ins Glas abgefüllt wurden, bei optimalen Licht- und Wärmebedingungen gelagert werden und kurze Transportwege bis zum Kunden haben.
Worauf Du beim Honigkauf achten solltest
Honigkauf ist Vertrauensache!
Weshalb ist das so?
Du als Kunde kannst nicht jedes Mal, wenn Du ein Glas Honig kaufst, eine Honiganalyse zur Honig-Qualität anfertigen lassen.
Ein verantwortungsbewußter Imker läßt diese Analyse für seinen Honig durchführen um sicher zu sein, dass er unbelasteten, frischen Honig verkauft, der qualitativ hochwertig ist. Die Anzahl der sogenannten Leitpollen im Honig sagt ihm auch, ob er diesen als einen Sortenhonig, wie z.B. Lavendelhonig, verkaufen darf.
Die Europäische Honigverordnung schreibt vor, wann ein Honig z.B. Lavendelhonig genannt werden darf. Alle weiteren Parameter im Honig sind ebenfalls festgelegt und dürfen bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten.
Übrigens kann jedes Honiglabor sofort feststellen, ob es sich um echten Honig, gepanschten Honig (mit Zucker versetzt) oder sogar komplett um Kunsthonig handelt.
Wie sieht der Honig aus?
Zum Beispiel darf ein Lavendelhonig, im Dezember gekauft, nicht mehr flüssig sein. Ist er flüssig, weißt Du, dass er erwärmt wurde; dadurch hat er einen Teil seiner Frische und Inhaltsstoffe verloren.
Honig kristallisiert von sich aus; je nach Sorte schneller oder langsamer. Oder werden cremig gerührt. Nur einige wenige Honige, wie z.B. Akazienhonig bleibt für mind. 2 Jahre flüssig.
ACHTUNG: Immer flüssige Honige sind nicht mehr als frische und inhaltstoffreiche Honige anzusehen. Eventuell sind sie sogar nach der Europäischen Honigverordnung nur noch als Backhonige zu deklarieren.
Manchmal kannst Du sehen, dass der Honig im oberen Teil des Glases flüssig ist und im unteren Teil noch fest erscheint. Dieser Honig wurde falsch gelagert. Ob und wieweit das seine Qualität verändert hat, kannst Du augenscheinlich nicht erkennen.
Klar ist, dass es kein Honig mehr von höchster Qualität ist.
Stelle Fragen wie:
Wann und wo wurde der Honig geerntet?
Wurde er ohne Erhitzung im Jahr der Ernte ins Glas abgefüllt?
Die Antworten sagen Dir, ob der Honig noch seinen Frischegrad hat und ob noch alle Vitamine, Mineralien und Enzyme im Honig vorhanden sind. Durch jedes Erhitzen oder zu warmes Lagern, verliert Honig mehr und mehr Qualität.
Wenn die Grenzwerte für Honig-Frische überschritten werden, deklariert die Europäische Honigverordnung ihn als Backhonig. Dieser Honig hat fast alle seine guten Inhaltsstoffe verloren und kann nur noch als Süßungsmittel verwendet werden. Dadurch ist er natürlich auch viel billiger als frischer guter Honig.
Wenn Du sicher sein willst, dass Dein gekaufter Lavendelhonig aus der Provence auch wirklich von dort kommt, achte auf das blaue IGP-Label; Indication Géographique Protégée bedeutet „geschützte geographische Bezeichnung„.
Dieses Label wurde von der Europäischen Union herausgegeben.
Um das IGP-Label zu erhalten, muss der Imker Proben jeder Ernte an ein offizielles Institut einsenden, das eine Pollenanalyse durchführt und dann erst das Label zusammen mit einem Zertifikat und einer Kontrollnummer vergibt. Damit ist gewährleistet, dass sich in Provence-Honigen nur Nektar aus ganz bestimmten regionalen Pflanzen befindet.
Sinn und Zweck dieses Label ist es, die provenzialischen Imker zu schützen und gleichzeitig den Verbrauchern Qualität und Transparenz zu garantieren. Die Imker erhalten darüber hinaus regelmäßig Kontrollbesuche.
Was Honig für Dich tun kann
Natürlich könnte Honig auch zur Unterstützung Deiner Gesundheit dienen. man sagt, die Heileigenschaften von Lavendel finden sich selbstverständlich konzentriert im Lavendelnektar und somit im Lavendelhonig. Lavendel fördert das Einschlafen!
Lavendel könnte beruhigend wirken, aber gleichzeitig auch aufhellend, z.B. bei Depressionen.
In Deutschland und Österreich fanden Studien zu Lavendel und Depressionen statt. Lavendel wirkte besser als Anti-Depressiva.